Sixday-Star verpaßt Bronze bei Derny-EM ganz knapp
Innerhalb von 24 Stunden lieferte Leif Lampater zwei wichtige Meldungen für die Berliner Sixdays: Am Freitag unterschrieb er seinen Vertrag für Rennen 100+1 und am Samstag belegte er Rang 4 bei der EM hinter Dernys in Montichiari. Der Bahn-Spezialist vom RSV Irschenberg war nach seinem souveränen Sieg im Vorlauf mit der Taktik ins Finale über 40 km gegangen, das Tempo von der Spitze aus zu kontrollieren. Das gelang ihm mit Unterstützung seines erfahrenen Schrittmachers Peter Bäuerlein bis zum 30. Kilometer ganz gut, denn er konnte ungefähr 15 Angriffe seiner härtesten Rivalen abwehren.
Als dann die beiden Niederländer Peter Schep und Jeff Vermeulen (Landesmeister 2011) im „Rudel“ attackierten, mußte Lampater seiner langen Führungsarbeit Tribut zollen. Die Holländer vollzogen den Rundengewinn und sorgten für einen Doppelerfolg. Leif Lampater lieferte sich noch ein packendes Duell um Bronze mit dem Italiener Manuel Cazzaro, der vom Publikum frenetisch angefeuert wurde und in der vorletzten Runde am Deutschen vorbeistampfte. Der hatte auch noch ein bißchen Pech, wie Peter Bäuerlein berichtet: „Gerade in dieser Phase mußten wir den zweiten Italiener im Rennen überrunden, und der hielt natürlich bei uns härter gegen als bei seinem Landsmann. Das war nicht unfair, aber wir mußten einen längeren Weg gehen als Cazzaro.“ Das Rennen auf der permanent eingebauten 250-m-langen Holzbahn von Montichiari (15 km südwestlich vom Gardasee) in einer Halle mit 1500 Zuschauerplätzen wurde eine Stunde lang live übertragen vom italienischen Fernsehen RAI.
Im Berliner Velodrom wird Lampater im Januar zum 9. Mal starten. Zwei Gesamtsiege hat er dort schon errungen: 2007 im Sechstagerennen gemeinsam mit Guido Fulst, und 2010 im Derny-Europacup zusammen mit Christian Grasmann und dem Schrittmacher Bäuerlein. Die gute Platzierung und vor allem die Renngestaltung in Montichiari zeigen, daß Lampater mit guter Form in die Sixdaysaison geht.
Text-Quelle: www.sechstagerennen-berlin.de